25 Jahre ehrenamtliche Arbeitseinsätze im Hochgebirge
Ein Vierteljahrhundert nehme ich nun schon ehrenamtlich an Arbeitseinsätzen im Hochgebirge teil. Angefangen habe ich im Jahr 1989 auf dem Kaiserjochhaus, einer Hütte der Sektion Leutkirch in 2310 Metern Höhe. Mein nächster Arbeitseinsatz folgte im Jahr 1991 an gleicher Stelle. Ab 1997 wurde mir die Aufgabe als Beauftragter für das Kaiserjochhaus übertragen, da mein Vorgänger verstorben war. Von da an war ich jedes Jahr bei einem Arbeitseinsatz, der gewöhnlich eine Woche dauerte.
Viele und vielfältige Arbeiten wurden im Laufe der Jahre durchgeführt. Es ist unmöglich, alles aufzulisten, was wir während der Arbeitseinsätze erledigt haben.
Im Gebiet um das Kaiserjochhaus und auch mal an der Leutkircher Hütte wurden Arbeiten an den Wegmarkierungen vorgenommen, Wege und Seilversicherungen wurden repariert oder neu angebracht. Zur Erleichterung für die Wanderer wurden auch Trittstufen gebaut. Das war besonders im „Klämmle“, einer steilen Rinne, sehr schwierig. Am Seil hängend wurden mit einer Motorbohrmaschine Löcher in die Bergwand gebohrt und später wurde die Seilversicherung angebracht, damit ein sicherer Abstieg möglich wurde. Auch eine Metalltreppe wurde eingebaut. Selbst für Arbeiten an der Kläranlage und die erforderliche Kompostierung waren wir uns nicht zu schade. War das Wetter mal schlecht, gab es an und in der Hütte auch noch genug Arbeit. Im Jahr 2012 dauerte der Arbeitseinsatz ausnahmsweise sogar zwei Wochen. Es musste ein neuer Weg angelegt werden, da der alte durch einen Bergrutsch verschüttet worden war.
Nach einem Vorstandswechsel in der Sektion Leutkirch war unser Erscheinen jedoch nicht mehr erwünscht.
Ohne Arbeitseinsätze geht es aber nicht!
In den Jahren 2015 bis 2018 arbeiteten wir für die Sektion Bochum auf der Bochumer Hütte (Kelchalm, 1432 m). Wegearbeiten stand hier nicht an, vielmehr wurden Schlitten repariert, Müll und Bauschutt wurde aus dem Gelände geholt und ein Quellgebiet eingezäunt.
In diesem Jahr ging es dann zur Elberfelder Hütte der Sektion Wuppertal, die auf einer Höhe von 2346 Metern liegt. Hier ist wieder Hochgebirgsarbeit angesagt. Was wir dort erledigten, ist im Bericht über den Arbeitseinsatz in dieser Ausgabe der Berg & Hütte nachzulesen.
Es versteht sich, dass ich nicht allein war. Namentlich erwähnen möchte ich besonders Hubert Biechele, den ehemaligen Vorsitzenden der Sektion Leutkirch, der bei jedem Arbeitseinsatz dabei war und der es sich nicht hat nehmen lassen, dafür von seiner Arbeitsstelle in Wien direkt zum Kaiserjochhaus aufzusteigen.
Mein Dank geht an alle, die in den vielen Jahren an den Arbeitseinsätzen teilnahmen, sich dafür Urlaub genommen haben und ihre Freizeit mit dieser ehrenamtlichen Tätigkeit verbracht haben.
Ohne eure Hilfe wären die Arbeiten nicht möglich gewesen.
Alfons
Kategorie:
Hüttenpatenschaft