Erste Hilfe Outdoor
Was mache ich, wenn ich beim Wandern eine verletzte Person auffinde? Wie versorge ich eine Platzwunde am Kopf? Warum ist eine Rettungsdecke so wichtig? Was kann ich tun, wenn mein Kletterpartner in eine Felsspalte fällt? Wie schiene ich behelfsmäßig ein gebrochenes Bein?
Alle diese Fragen sollten an zwei intensiven Tagen beim Erste-Hilfe-Kurs mit dem Schwerpunkt „Outdoor“ beantwortet werden. Lag der letzte Erste-Hilfe-Kurs bei vielen der 18 Teilnehmer bereits lange zurück (Wann habe ich noch mal den Führerschein gemacht?!), hatte fast niemand Vorkenntnisse zum Rettungsverhalten in der freien Natur, wenn der Notarzt nicht innerhalb von 15 Minuten erscheinen kann. Rüdiger vom Bildungswerk des Landessportbunds NRW vermittelte uns am ersten Novemberwochenende die wichtigsten Maßnahmen zur Versorgung von kleinen und großen Verletzungen, gab Tipps für die richtige Ausstattung des Erste-Hilfe-Sets und legte einen weiteren Schwerpunkt auf das Verhalten bei Unfällen im Gebirge. Die technische Bergung mittels Flaschenzug oder loser Rolle wurde ebenso besprochen wie der Transport einer verletzten Person mit Hilfe von Rucksäcken oder Skistöcken. Damit die neuen Informationen nicht sofort in Vergessenheit gerieten, wechselten sich Theorie und praktische Übungen in Kleingruppen immer wieder ab.
Der wohl wichtigste und lehrreichste Teil des Kurses fand am Sonntag statt. Vier Freiwillige (vielen Dank Luzi, Gerd, Philipp und Sebastian) ließen sich schminken und präparieren, so dass sie schwer verletzt wirkten, und mussten von den anderen Teilnehmern versorgt und gerettet werden. Die Simulation eines realistischen Szenarios erforderte eine Umsetzung des Gelernten unter Zeitdruck, was jedoch allen Gruppen recht gut gelang, obwohl Kunstblut und aufgemalte Knochenbrüche den Adrenalinspiegel steigen ließen.
Gut vorbereitet für den Ernstfall kann nun der nächste Ausflug geplant werden, wobei sehr zu hoffen bleibt, dass niemand das neue Wissen jemals anwenden muss.
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Klettern