Arbeitseinsatz Bochumer Hütte 2015

8. Mai 2015 - 16. Mai 2015
Alfons Müller


Zum ersten Mal seit 1987 ging es in diesem Jahr nicht zum Kaiserjochhaus. Ende 2014 erhielt ich auf meine Nachfrage, wann der Arbeitseinsatz 2015 durchgeführt werden soll, die Mitteilung, dass ein Arbeitseinsatz der Sektion Gelsenkirchen nicht erforderlich ist. Also setzte ich mich mit der Sektion Bochum in Verbindung und wir wurden uns schnell einig. Als Termin für den Arbeitseinsatz an der Bochumer Hütte wurde der 09.5. bis 16.05.2015 festgelegt. Dieser frühe Termin war möglich, weil die Hütte, die Kelch-Alm, auf einer Höhe von 1432 m liegt. Teilnehmer in diesem Jahr waren wieder Gerti, Werner, Alfred, der im letzten Jahr wegen eines Unfalls nicht mitkommen konnte, und ich.

Geplant war wie immer die Anreise mit dem Nachtzug. Leider machte uns der Lokführerstreik einen Strich durch die Rechnung. Zum Glück konnte ich noch einen Kleinbus mieten. Die Fahrt wurde zum Schluss noch sehr anstrengend, denn kurz vor der Autobahnabfahrt, die wir nutzen wollten, um die Maut in Österreich zu sparen, kam es zum Stillstand. Eine über die Autobahn führende Brücke wurde abgerissen. Nach unserer Meinung hatten wir alle Verkehrsdurchsagen gehört, nicht aber die entscheidende über die Sperrung. Erst gegen 21:00 Uhr kamen wir auf dem Parkplatz an, auf dem wir unseren Mietwagen abstellen konnten. Es war dunkel und wir waren geschafft durch die lange Wartezeit im Stau. Zu unserem Glück hatten wir zuvor mit Mark, dem Hüttenwirt, Verbindung aufgenommen und er holte uns mit seinem Wagen ab. Für uns war es eine große Erleichterung, nach den vielen Stunden Fahrt nicht mehr zu Fuß zur Hütte aufsteigen zu müssen, zumal uns der Aufstieg fremd war.

Am Sonntag ging es dann los. Zunächst machten wir uns ein Bild von der Hütte und der Umgebung. Die Gegend um das Kaiserjochhaus kennen wir, aber hier war alles neu für uns. Mark zeigte uns zunächst die Arbeiten, die wir erledigen sollen. Für den ersten Tag und wegen der anstrengenden Anreise war es heute eine leichte Arbeit zum Eingewöhnen.

Zwischenzeitlich stießen Gisela und Stefanie zu uns. Gisela ist die Vorsitzende der Sektion Bochum. Sie kam später, weil am Wochenende in Bochum der Landesverband tagte.

Montag, 11.05.

Heute wird es ein heißer Tag. Der Himmel ist wolkenlos und die Sonne scheint mit ihrer ganzen Kraft. Wir teilen uns auf. Werner und Alfred stapeln Holzscheite um, die an der Hausfront aufgeschichtet sind. Hier muss Platz geschaffen werden, denn die Hütte bekommt eine neue Heizung. Gerti und ich wollen am Weg eine neue Wasserrinne ziehen. Abfließendes Wasser hatte Gräben ausgespült, die beseitigt werden müssen. Auch quer über den Weg muss eine Rinne erneuert werden. Wir verwenden extra geformte Stahlbleche, die in den Weg eingearbeitet werden. An einem Steilhang pflanzen wir kleine Tannen, um ein weiteres Abrutschen des Hangs zu verhindern bzw. einzudämmen.

Dienstag, 12.05.

Auch heute wird der Tag wieder schön und sehr sonnig. Wir erledigen die Arbeiten, die wir am Vortag nicht geschafft haben und die, die nicht zu unserer Zufriedenheit fertiggestellt wurden. Am Abend wird gegrillt.

Mittwoch, 13.05.

Alfred ist für die anfallenden Streicharbeiten zuständig und wir anderen kümmern uns um die Wege und um das Gelände rund um die Hütte.

Am Abend kommt ein Gewitter auf. Es regnet. In der Nacht stürmt es sehr stark. Mal sehen, was der Donnerstag bringt.

Donnerstag, 14.05.

Es regnet noch immer. Wir bleiben in der Nähe der Hütte und verrichten einige kleinere Arbeiten. An einer Hütte gibt es immer was zu tun. Gegen Mittag wird das Wetter besser. Alfred und Werner bleiben an der Hütte, da hier noch einige Arbeiten zu erledigen sind. Gisela, Stefanie, Gerti und ich machen uns auf den Weg zum Parkplatz, denn wir wollen sehen, welche Schäden der Regen verursacht hat. An einigen Stellen muss der Graben freigeschaufelt werden, um zu verhindern, dass Wasser über den Weg läuft und Gräben verursacht. Zurück geht es über einen Wanderweg. Wir sehen nach, wo neue Sicherungen und Stufen eingebaut werden müssen, um die erforderliche Sicherheit für die Wanderer zu gewährleisten.

Freitag, 15.05.

Heute ist unser letzter Arbeitstag. Wir führen noch Restarbeiten durch. Gerti bemalt einige Steine und eine Tür. Ihr Edelweiß darf nicht fehlen. Außerdem streicht sie noch das Geländer zur Terrasse der Hütte neu.

Nicht zu vergessen: Bei all unseren Unternehmungen half Pia, der Hund von Gerti, eifrig mit.

Samstag, 16.05.

Heute geht es nach Hause. Mark bringt uns mit seinem Fahrzeug bis zum Parkplatz. Die Rückfahrt verläuft problemlos. Wir lassen uns Zeit und am Abend kommen wir alle wohlbehalten zu Hause an.

Fotos: Gertrud Balzer

 

Kategorie:
Hüttenpatenschaft



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