Valle statt Malle
Nach einer schönen Woche in Schweden kommen meine Familie und ich bereits am Dienstag im Setesdal an. Der Campingplatz liegt direkt an der Otra. Es scheint, als ob wir die Ersten sind, aber schon kurze Zeit später treffen wir auf Sebastian.
Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen, direkt am nächsten Tag zu klettern. So machen sich Sebastian mit Ralf und Charlotte mit mir als Seilschaft auf nach Bo/ ins Neverland. Unsere Route heißt „Peter Pan“ (4+). Sie ist sehr leicht, aber super zum Einstieg in die Plattenkletterei und um zu realisieren, dass man seinen Füßen tatsächlich mehr vertrauen kann, als man so manchmal denkt. Nach 10 Seillängen sind wir oben und machen ein schnelles Picknick, schließlich müssen wir die ganze Route ja noch abseilen.
Nach und nach kommen immer mehr Teilnehmer auf dem Campingplatz an. Insgesamt waren wir 26 Personen in zehn Zelten, einem Wohnwagen und einer Hütte.
Am nächsten Tag geht es für uns an die Westküste Norwegens, denn wir wollen unbedingt zum Kjerakbolten. Der Weg erinnert an machen Stellen an die Kletterroute vom Vortag. Nach etwa 3 Stunden sind wir da und haben eine wunderschöne Aussicht. Charlotte traut sich sogar den Sprung auf den Bolten.
Am ersten offiziellen Klettertag legen Andreas, Peter und Gerd einen Frühstart hin, denn für den Nachmittag ist schlechtes Wetter angesagt. Vor ihnen liegen sechs Seillängen der Route „Goldgräber“ (6). Beim gemeinschaftlichen Frühstück mit den Verbliebenen erreicht uns dann schon das Gipfelbild.
Was sonst noch los war:
Oft klettert die Gruppe im Gebiet des Lo/efjell, denn hier ist für jeden was dabei, ob Profi oder Anfänger. // Hans Weninger, der Autor des Kletterführers „Setesdal“, kündigt sich zum Grillen an. Leider fängt es natürlich passend an zu regnen. Zum Glück haben wir den Event-Shelter schon aufgebaut. Zum Abend wird das Wetter wieder besser und wir versammeln uns bei Gitarrenmusik um unser geliebtes Lagerfeuer. // Paddeln auf dem Borsae. // Andrea, Martin und Sebastian klettern „Einfach schön“ (6-). 13 Seillängen! // Peter, Theo und Anna kümmern sich um das Holz fürs Lagerfeuer und bauen eine schöne Lagerfeuerholzstadt. Unter dem Feuer stehen schon die nassen Schuhe einer Wanderung. // Angeln ist angesagt: Martin, Marius und Sebastian wollen es sich nicht nehmen lassen, ihr Abendessen selbst zu fangen, denn bei diesem Regen sollten die Fische doch besonders gut anbeißen! Stunden später haben sie eine kleine Forelle, die Hugo genannt wird. Theo, Anna und Peter haben da größeres Anglerglück. // Es wird Werwolf gespielt. // Luzie, Julia, Jens und Marius starten eine kleine Kanutour. // Im Dunkeln wird nach Elchen Ausschau gehalten. // Überall wachsen Blaubeeren und werden für Pfannkuchen und Marmelade gepflückt.
Hans Weninger fragt Sebastian und Andreas beim Bier noch, ob sie bestätigen könnten, dass seine legendäre „East of Easy“ (7-) aus dem Jahre 1984 am Lo/efjell wirklich die beste Route Norwegens sei, wie viele Wiederholer behaupten. „Können wir nicht wissen, wir kennen ja nicht alle, aber ihre 4 Sterne hat sie verdient.“ Dank noch mal an Hans für die freundliche Begegnung und die vielen guten Tipps.
Wie man sieht, hatten wir eine schöne und erlebnisreiche Woche und eins steht fest: Norwegen ist so schön, da müsste man mal im „Sommer“ hin!
Fotos: Die Teilnehmer
Kategorie:
Klettern