Vier Jahreszeiten in einer Woche

6. Mai 2017 - 14. Mai 2017
Alfons Müller


Teilnehmer in diesem Jahr sind Gerti mit Hund Pia, Ralf sowie meine Person. Ralf kommt einen Tag später, da er noch anderweitig einen wichtigen Termin wahrzunehmen hat. Leider kann Alfred aus gesundheitlichen Problemen nicht mitkommen, so dass wir letztendlich nur zu dritt sind.

Am Samstag, den 5. Mai, geht es los. Gegen 09:00 Uhr nehme ich Gerti mit Pia auf. Die Fahrt zur Bochumer Hütte verläuft problemlos. Bedingt durch die Pausen kommen wir gegen 18:00 Uhr auf dem Parkplatz unterhalb der Hütte an. Hier holt uns Gerd, der Hüttenwirt, mit seinem Fahrzeug ab. Das Wetter ist gut, kein Regen.
Sonntag, 7. Mai
Es regnet. Zum Glück haben wir Arbeiten in der Hütte zu erledigen. Im Kelch-Alm-Stüble soll die Fuge am Boden zwischen dem Fliesenbelag und der Außenwand abgedichtet werden. Diese Arbeit kann zum Teil nur auf dem Bauch liegend durchgeführt werden, was nicht so angenehm ist. Zunächst muss eine Sitzbank abgebaut werden. Erst jetzt ist es möglich, einigermaßen an die Fuge, die bearbeitet werden muss, heranzukommen. Eine weitere Abdichtung mit Silikon ist nicht sinnvoll, weil die vorhandene Holzverkleidung kein ordnungsgemäßes Abdichten möglich macht.
Gegen 16:00 Uhr kommt dann Ralf zu uns. Nun sind wir komplett. Gerti putzt noch den Raum, um die Spuren der Arbeit zu entfernen. Für den heutigen Tag machen wir Feierabend, denn schließlich ist es schon 17:30 Uhr.
Montag, 8. Mai
Es regnet noch immer. Wir überlegen, was wir heute erledigen können. Am Turm sollen die Griffe abgebaut werden, da dort keine ständige Nachschau erfolgt, ob alles in Ordnung ist. Wie üblich ist der Arbeitsbeginn wieder 09:00 Uhr. So einfach lassen sich die Griffe aber nicht entfernen. Sie sind angeschraubt und angeklebt. Beim Abschlagen entstehen größere Löcher am Turm, denn Putz und Steine sind porös.
Nach einer kurzen Mittagspause begeben wir uns zu den Schlitten, die die Wintersaison nicht ohne Schaden überstanden haben. Leider fehlt uns aber das notwendige Handwerkzeug. Es bleibt daher nichts anderes übrig, als uns wieder dem Turm zuzuwenden und die großen Löcher zu verputzen. Der Regen macht es uns nicht einfach. Zu unserer Hauptaufgabe – dem Streichen der Hütte – sind wir bisher nicht gekommen, da der ständige Regen das nicht zulässt. Außerdem ist die Außentemperatur zu tief.
Feierabend ist heute um 15:00 Uhr.
Dienstag, 9. Mai
Heute Nacht hat es geschneit. Alles ist weiß und es schneit noch immer. Ans Streichen ist gar nicht zu denken. Da wir nicht wissen, bis zu welcher Höhe der Sockelanstrich erfolgen soll, nehme ich Rücksprache mit der Architektin. Von ihr erfahre ich, dass das Kiesbett rund um die Hütte ausgehoben werden muss, da der Sockelanstrich auch im Erdreich erfolgen muss, damit die Feuchtigkeit nicht im Putz aufsteigen kann und die Isolierung beschädigt.
Den Rest des Tages nutzen wir für eine Fahrt nach St. Johann, um dort fehlendes Werkzeug und Material einzukaufen. Wir brauchen einen guten Tacker für die Schlittenreparatur und auch Kleiderhaken. Die Kleiderhaken bringen wir in den Schlafräumen an, damit die Gäste ihre Kleidung besser aufhängen können.
Im Laufe des Tages wird das Wetter angenehmer. Die Sonne lässt sich auch mal blicken. Die Temperatur steigt von 0 Grad auf 4 Grad. Noch an diesem Tage beginnen wir mit dem Ausheben des Kiesbettes rund um die Hütte. Das ist eine mühevolle Arbeit, die ins Kreuz geht. Um17:30 Uhr machen wir unseren wohlverdienten Feierabend.
Mittwoch, 10. Mai
Heute werden wir wohl schönes Wetter haben. Der Himmel ist wolkenlos, die Temperatur liegt jedoch nur bei 0 Grad. Das macht aber nichts, Hauptsache, es ist trocken. Wie üblich beginnt unser Arbeitstag um 09:00 Uhr. Die Temperatur steigt im Laufe des Tages auf 20 Grad. Gefühlt ist es heiß und wir müssen aufpassen, dass wir keinen Sonnbrand bekommen.
Heute machen wir um 17:00 Uhr Schluss.
Donnerstag, 11. Mai
Wir müssen das Kiesbett noch weiter ausheben. Gegen Mittag haben wir es geschafft. Die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel und Sonnencreme ist gefragt. Den Nachmittag nutzen wir zur Reparatur der Schlitten. Am Abend ziehen Wolken auf und es wird merklich kühler. Hoffentlich ist es morgen trocken. Auch heute legen wir um 17:00 Uhr das Werkzeug an die Seite. Die Arbeit am Kiesbett hat uns ganz schön beansprucht.
Freitag, 12. Mai
Für heute hat sich die Architektin angekündigt. Sie zeigt uns, bis zu welcher Höhe der Sockel gestrichen werden muss bzw. wie weit die Wände gestrichen werden müssen, da der Sockel einen anderen Anstrich als die übrigen Hauswände bekommt. Es fehlt aber noch Material zum Abkleben der Fenster und der sonstigen Gegenstände, die nicht mit Farbe in Berührung kommen sollen. Also geht es wieder nach St. Johann zum Einkauf. Derweil klebt Ralf mit dem vorhandenen Klebematerial die Fenster ab. Ab Mittag können wir dann endlich mit dem Streichen beginnen. Wegen der rauen Struktur des Putzes ist das nicht einfach. Leider macht ein Gewitter einen Teil unserer Arbeit zunichte. An einigen Stellen müssen wir nachstreichen, weil die Farbe heruntergespült ist. Dies wollen wir am letzten Arbeitstag machen, falls das Wetter es zulässt. Wegen der Witterungsverhältnisse ziehen wir es vor, auch heute um 17:00 Uhr die Arbeit einzustellen.
Samstag, 13. Mai
Heute ist unser letzter Arbeitstag. Es fängt an zu regnen. An Streichen ist zunächst nicht zu denken. Im Laufe des Vormittags lässt der Regen nach. Da er senkrecht fällt, wagen wir es, doch zu streichen.
Zum Glück hört es im Laufe des Tages auf zu regnen und wir können einen Teil der Hütte fertig streichen. Insgesamt haben wir die Hälfte geschafft.
Da es am Nachmittag schön wird, wollen wir noch einiges schaffen. Gegen17:30 Uhr bekommen wir dann die zweite Wand fertig.
Sonntag, 14. Mai
Heute geht es nach Hause. Wir haben leider nicht alles geschafft, was vorgegeben war und was wir erledigen wollten, weil das Wetter es nicht so wollte. Mal sehen, wie es im nächsten Jahr wird.
Gegen 19:30 Uhr kommen wir wieder in Gelsenkirchen an.

Bilder: Teilnehmer

 

Kategorie:
Hüttenpatenschaft



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