Zurück in die Vergangenheit - Wochenendwanderung in Bad Ems
Lost Places
Nach individueller Anfahrt brachen wir um 15 Uhr zur ersten kurzen Wanderung von unserem Hotel Lindenbach in Bad Ems auf. Ziel war der Lost Place „Bergstation Malbergbahn“.
Der Betrieb der 1887 erbauten Zahnradbahn wurde aus wirtschaftlichen Gründen 1979 eingestellt. Eine Standseilbahn mit Wasserübergewichtsantrieb (Wasserballastbahn) kam hier zum Zuge. Während der eine Wagen an der Talstation aufwändig saniert wurde, verrottet der andere an der Bergstation. Unsere Wanderung führte anfangs in Serpentinen recht steil den Berg hinauf, später dann gemächlich weiter zur Bergstation. Der hier fixierte Wagen ist bereits durch Vandalismus und durch die Natur erheblich beschädigt. Mit ein wenig Fantasie jedoch kann man sich hier oben ins frühere Jahrhundert zurückversetzen. Auf dem Rückweg konnten wir an der Talstation auch den sanierten Wagen begutachten. Nach dem Abendessen saßen wir im Restaurant gemütlich beisammen.
Zwei Wanderungen auf dem Lahnwanderweg
Am Folgetag fuhren wir mit dem Zug nach Nassau und stießen nach einem kurzen Rundgang durch den Ort auf den Lahnwanderweg. Oberhalb des Ortes ging es vorbei an der Burg. Ihre Erbauer aus dem Haus Nassau stellen heute noch die Herrscher der Niederlande und Luxemburgs. Nach einiger Zeit erreichten wir den Ort Scheuern. Über das Gelände der Stiftung Scheuern ging es erst moderat, dann doch anhaltend steil den Berg hinauf. Zwischendurch konnten wir immer wieder einen Blick auf die Lahn werfen.
In Dausenau steht das zweitälteste Fachwerkrathaus Deutschlands aus dem Jahr 1432. Dausenau ist von einer Ringmauer umgeben, in die ein schiefer Turm integriert ist. Dieser wurde um ca. 7,50 m abgebrochen, da Einsturzgefahr bestand. Der Concordiaturm hoch über Bad Ems war unser nächstes Ziel. Hier genossen wir die Aussicht bei Kaffee und Kuchen. Der Rückweg erfolgte durch das Kurviertel von Bad Ems mit dem Robert-Kampe-Sprudel und der Römerquelle. Abends saßen wir gemütlich bei guter Stimmung zusammen.
Am folgenden Tag fuhren wir mit dem Zug nach Niederlahnstein. Zuerst ging es am Rhein entlang bis zur Lahnmündung mit Blick auf das Schloss Stolzenfels. Vorbei an den Anlegestellen vieler Jachten und an einer Schleuse gelangten wir schließlich zur Ruppertsklamm. Anfangs war es noch ein bequemer Weg, der später mit Seilen gesichert war und mit Trittstufen im Fels doch ein wenig anspruchsvoller wurde. Wegen des aufkommenden Regens zogen wir am Ende der Klamm die Pause in einer Grillhütte vor. Der weitere Weg verlief ohne große Höhenunterschiede bis kurz vor Fachbach. Nach dem Abstieg wanderten wir an der Lahn entlang bis zum Hotel.
Am letzten Tag wanderten wir rund um Bad Ems. Unterwegs kamen wir auch an den Grundmauern eines römischen Hüttenwerks vorbei. Nach der Wanderung gönnten wir uns abschließend noch Kaffee und Kuchen und fuhren bei schönem Wetter heimwärts.
Kategorie:
Wandern